Kinder Outdoor Ausrüstung im test

Gute und robuste Outdoor Kleidung für die Kleinen sind uns wichtig.

Ausrüstung der Kinder

Wir haben uns natürlich schon im Vorfeld viele Gedanken über die Ausrüstung und Kleidung der Kinder gemacht. Die Sachen müssen einiges können: warm halten, schützen, robust sein und sich vielseitig einsetzen lassen. Schließlich sind wir mit leichtem und funktionellem Gepäck unterwegs.

Ich habe deshalb einige Kinder-Outdoormarken für euch bewertet. Dabei achte ich besonders auf Nachhaltigkeit, Robustheit und Langlebigkeit – und ja, da kann ich ziemlich pingelig sein. Denn günstig sind diese Marken meistens nicht.

Zur Transparenz: Das ist keine bezahlte Werbung. Wir haben alles selbst gekauft – das meiste übrigens gebraucht über Willhaben.

Finkid – 7/10

Schon im Vorfeld war Finkid eine beliebte Outdoor-Marke für die Kinder. Beim genaueren Hinschauen, sinken leider die Punktezahlen, was mich ehrlich gesagt einwenig enttäuscht hat. Ich bin naiver-halber immer davon ausgegangen, dass die Marke finnisch ist und einen Wert auf Nachhaltigkeit legt. Denn:

Auf allen Kleidungsstücken ist eine kleine finnische Flagge aufgenäht, und der Name sagt ja auch schon alles: Finkid – finnisches Kind. Also bin ich ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass es sich um eine finnische Marke handelt. In meiner Vorstellung liefen in Finnland alle Kinder in Finkid herum. Tja, dem war nicht so. Kein einziges Kind trug die Marke – und das machte mich neugierig (und ehrlich gesagt ein bisschen misstrauisch). Also habe ich nachgeforscht und erfahren: Finkid ist komplett deutsch, lediglich inspiriert von Finnland.

Was die Nachhaltigkeit in Bezug auf Materialwahl, Lieferketten und Transparenz angeht, gehören sie laut meiner Recherche nicht zu den Vorreitern. Und haben dies auch nicht als wichtigen Wert. Jedoch Robustheit und Langlebigkeit sind absolut gegeben . Die Kleider werden von unseren Kindern über mehrere Saisonen getragen, wir kriegen Flecken wieder gut raus und die Kleider können trotz Secondhand Kauf auch noch an den Babyboy weitergegeben werden.

Fazit

• Langlebig und robust

• Keine Wegwerfware

• Süsses Design mit Zwergenkapuze

• Wenig Transparenz in Bezug auf Nachhaltigkeit

• Kleine persönliche Enttäuschung

Reima – 10/10

Reima hatte ich vorhin nicht bewusst auf dem Schirm, obwohl wir schon einige Sachen von ihnen haben. Handschuhe, Overall und Softshell Jacke. Alles war heiss geliebt bei den Kindern, supper in der Qualität und mit Reima haben wir endlich unsere finnische Marke die einen grossen Wert auf Nachhaltigkeit, Transparenz, Lieferketten und Langlebigkeit legt.

Sie legen wirklich einen grossen Wert darauf sind überprüfbar und gefühlt sehr fortgeschritten. Ihr findet eine Secondhand Rubrik direkt auf ihrer Webseite und 2023 werden ihre Produkte zu 90% aus nachhaltigen Materialen hergestellt.

Die Bekleidung ist funktional und schlicht. Sie haben einfache Design ohne Schnörkeleien.

Fazit

• Vorreiter in Bezug auf Nachhaltigkeit

• Schlichtes, funktkionales Design

• Langlebig und robust

• Second Hand Markt

• Sitz in Finnland

Hamax Outback one 8/10

Mit unserem Anhänger war es ein Auf und Ab der Gefühle.
Ein Fazit zu ziehen ist gar nicht so einfach – vor allem, wenn man keinen direkten Vergleich hat. Wir hatten den Hamax Outback One von Anfang an und sind nie mit einem Thule, Qeridoo oder einer anderen Marke unterwegs gewesen. Jetzt, im Nachhinein, sind wir aber um einige Erfahrungen reicher …

Der Hamax Outback One ist ein sehr geräumiger, strapazierfähiger und robuster Anhänger. Er bietet einiges an praktischem Zusatzequipment wie Skier, Joggingräder, Babyschale oder einen zusätzlichen Regenüberzug.

Im Folgenden möchte ich ein paar Punkte teilen, die wir als besonders positiv empfunden haben – und auch einige Dinge, die uns weniger gut gefallen haben.

PLUS

• Geräumig und bequem: Der Sitz ist gut gepolstert und bietet dem Kind richtig viel Platz.

• Verstellbare Rückenlehne: Für einen gemütlichen Schlaf (besonders wichtig, wenn man Kilometer machen soll haha).

• Top Bereifung: Ausgestattet mit Schwalbe-Reifen – wir hatten bisher null Probleme damit.

• Schneller Umbau: Lässt sich im Handumdrehen vom Buggy zum Fahrradanhänger umbauen.

• Ultra wendig

• Zug-tauglich: Die Breite passt genau – man bekommt ihn im Ganzen in den Zug, ohne etwas abbauen zu müssen.

• Gute Federung

• Riesenvorteil: Für praktisch jedes Teil gibt es Ersatzteile nachzubestellen – ein echtes Plus in Sachen Nachhaltigkeit und Langlebigkeit.https://hamax.com/ersatzteile-finden?product=4555&category=4272

MINUS

• Wasserdichte ein eher schwieriges Thema. Das extra Regenverdeck muss man unbedingt kaufen, sonst kommt selbst bei leichtem Regen vorne in der Mitte Wasser rein. Der Boden im Fußbereich wird schnell nass und feucht.

  Das Regenverdeck ist aber etwas schlecht gemacht. Fehlkonstruktion? Es ist zu eng, sodass sich der Gummi an den Seiten leicht löst. Außerdem muss man es immer fest herunterziehen, dadurch reißt es schnell und geht nach kurzer Zeit kaputt. Für 55 Euro extra ist das ein großer Nachteil.

• Ein kleinerer Nachteil sind die Reißverschlüsse, zum Teil auch selbstverschuldet. Nach unserer Radreise waren alle vier kaputt. Wir haben den Anhänger zu wenig gepflegt und den Schmutz nicht entfernt.

MIMIMIS

• Das Sonnenverdeck hat nicht gut gehalten. Wir mussten es mit Klebeband befestigen, damit es nicht ständig vom Wind weggeweht wird.

• Am Ende der Tour war auch die Deichsel des Anhängers kaputt. Das lag aber auch daran, dass wir den Anhänger zu wenig gepflegt haben. Kieselsteine und Schmutz müssen immer wieder entfernt werden – Pflege ist wichtig!

• Soweit ich weiß, gibt es von Hamax keine Sitzverkleinerung. Wir hatten eine von Thule, weil unser Babyboy bei der Abfahrt erst 7,5 Monate alt war. Das hat aber gut funktioniert.

  Ja, es gibt einiges zu beachten, wenn man sich einen Fahrradanhänger zulegen möchte. Wir mögen unseren Hamax sehr – sowohl optisch als auch in seiner Funktionalität. Für zukünftige Abenteuer werden wir jedoch vermutlich auf einen Singletrailer umsteigen. Soweit ich weiß, ist Tout Terrain derzeit der einzige Hersteller, der solche Modelle anbietet.

  
  Unser lieber Hamax bleibt aber weiterhin täglich im Einsatz – und erfüllt seinen Zweck nach wie vor zuverlässig.

Andere Marken

Affenzahn – 8/10
Wir hatten ein Übergangsmodell von Affenzahn. Unsere Kleine hat die Schuhe sehr gern getragen – und auch wir waren ziemlich Happy. Sie hielten super trocken und wärmten gut. Selbst bei Temperaturen um 7 Grad hatte sie nie kalte Füße. Besonders gefällt uns, dass Affenzahn viel Wert auf Nachhaltigkeit legt: Die Schuhe werden verantwortungsbewusst produziert, mit Blick auf Umwelt, faire Arbeitsbedingungen und sichere Materialien. So heisst es jedenfalls.

Ein kleiner Nachteil ist die Haltbarkeit – da könnten sie etwas robuster sein. Und bei Nässe auf dem Fahrrad merkt man, dass Barfußschuhe weniger Grip haben. Da rutscht man schneller mal ab.

Frog Bike – 9/10
Unsere Kleine fährt seit Anfang an das Frog Bike und kommt damit hervorragend zurecht. Momentan fährt sie ein 16-Zoll-Rad, sitzt sportlich und kann sicher bremsen. Wir haben das Bike gebraucht übernommen.

Im Vergleich zu ihrem ersten Woom-Bike fällt auf, dass sie auf dem Frog Bike eine deutlich sportlichere Haltung einnimmt und das Bremsen für sie besser funktioniert. Das Woom-Bike war perfekt für den Einstieg, da der Rahmen tiefer ist und sie so schnell und sicher das Radfahren lernen konnte. Vom Gewicht her ist das Woom noch ein wenig leichter.

Follow me Tandem – 8/10

Das Tandem-Konstrukt ist die einzige Fahrradstange, die wirklich gut funktioniert. Sie ist robust, Ersatzteile bekommt man problemlos, und das An- und Abmontieren geht super einfach. Ein weiterer Pluspunkt: Die Packtaschen haben trotzdem genug Platz.
Einziger Nachteil ist das Gewicht – da könnte sie etwas leichter sein.

Etwas ärgerlich war, dass fünf Tage vor unserem Ziel eine Verbindungsschraube gebrochen ist. Dadurch konnte unsere Kleine nicht mehr hinten mitfahren. Zum Glück hatten wir noch den Frontsitz dabei! Es lohnt sich also, ein paar Ersatzteile direkt mitzunehmen oder vor der Abfahrt zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Wir haben das FollowMe übrigens gebraucht gekauft – daher sehe ich die gebrochene Schraube nicht als großen Minuspunkt, sondern eher als normales Verschleißteil.

Übrigens war das Tandem-Konstrukt in Skandinavien ein echter Hingucker. Viele Leute waren total fasziniert davon – die meisten hatten so eine Tandemfunktion noch nie gesehen.